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DRK Kinder-Uni: Notfälle und Blutspende

Zwischen den Vorträgen der DRK Kinder-Uni konnten verschiedene Einsatzfahrzeuge erkundet werden.

Kinder waren sehr interessiert an medizinischen Themen

Im Rahmen des Ferienprogramms bot das Buchener Rote Kreuz in diesem Jahr erstmals eine Kinder-Uni an. „Wir hatten wegen der Blutspendeaktion ohnehin die Stadthalle gebucht, und dadurch entstand die Idee, unsere Ferienaktion in diesem Jahr dort durchzuführen“, berichtet DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Horvath. Gemeinsam mit dem Kreisverbandsarzt Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker wurde überlegt, welche Themen des DRK an junge „Studierende“ vermittelt werden könnten. „Erste Hilfe im Notfall und Informationen rund ums Blut bis zur Blutspendeaktion lagen da auf der Hand“, so Dr. Genzwürker.

Der erfahrene Mediziner übernahm auch die beiden Vorträge, die auf die jungen Teilnehmer im Alter von 8 bis 12 Jahren zugeschnitten waren. Bei „Wenn der Notarzt kommt …“ stellte der Notfallmediziner nicht nur die Arbeit der Rettungsdienste und die eingesetzten Fahrzeuge vor, sondern gab auch wichtige Tipps, was die Kinder selbst tun können, wenn ein Notfall eintritt. Dazu gehörte natürlich die Notrufnummer 112, die entweder selbst oder durch in der Nähe befindliche Erwachsene angerufen werden sollte, wenn ein medizinisches Problem bemerkt wird. Genzwürker berichtete auch über die häufigsten Einsatzindikationen: nicht Unfälle, sondern Herzerkrankungen, Atemprobleme oder Schlaganfälle stehen im Vordergrund der rettungsdienstlichen Tätigkeiten. Die 44 jungen Studierenden verfolgten die Ausführungen mit großem Interesse, hatten aber auch viele Fragen und eigene Erfahrungen, die sie beisteuerten. So gab es neben dem vorgeschlagenen Merkspruch für die Notrufnummer „112 – Hilfe eilt herbei“ auch noch andere Tipps wie „1 Mund, 1 Nase, 2 Augen“ oder „1 + 1 = 2“ aus dem Teilnehmerkreis. Den ersten Vortragsblock beendete Genzwürker mit dem Appell „Lernt Erste Hilfe, denn Helfen ist stark!“

In der Pause warteten verschiedene Einsatzfahrzeuge darauf, von den Kindern erkundet zu werden. Mehrere Mitglieder des DRK-Ortsvereins standen am Rettungswagen, am Krankenwagen und am Fahrzeug der Helfer vor Ort bereit, um die umfangreiche Ausrüstung zu erklären – und auch der Knopf fürs Blaulicht durfte mal betätigt werden. Wie es sich anfühlt, auf der Trage des Rettungswagens zu liegen, und wie diese ins Fahrzeug gebracht wird, konnte ebenso ausprobiert werden, wie die Überwachungsgeräte. Während die reguläre Besatzung eines Rettungswagens nur aus zwei Personen besteht, war bei dieser Gelegenheit festzustellen, dass durchaus auch ein gutes Dutzend Kinder Platz im Behandlungsraum des Fahrzeugs findet.

In seinem zweiten Vortrag „Blut – ein ganz besonderer Saft!“ rechnete Genzwürker mit den Teilnehmern aus, wieviel Blut sie etwa haben: pro Kilogramm Körpergewicht 70 bis 80 ml, also bei einem Gewicht von 50 kg beispielsweise 3,5 bis 4 Liter. Bei Erwachsenen sind es je nach Größe, Gewicht und Geschlecht 5 bis 7 Liter, weshalb im Rahmen der Blutspende auch gefahrlos ein halber Liter entnommen werden kann, wenn keine gravierenden gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen. Die Zusammensetzung des Blutes und die Aufgaben der Blutplättchen, weißen und roten Blutkörperchen waren ein weiteres Thema, das besprochen wurde. Neben der „Körperpolizei“ und den Killerzellen waren dabei natürlich die Erythrozyten, also die roten Blutkörperchen, als lebenswichtige Sauerstofftransporteure von besonderem Interesse. Weiter ging es mit den vier Blutgruppen A, B, AB und 0 und der Frage, wie die Blutgruppen der Kinder von denen der Eltern abhängig sind. Welche Blutgruppe sich mit welcher verträgt war eine weitere wichtige Frage, ehe es zum Abschluss einen Film mit Christoph von der Sendung mit der Maus gab, der zum Blutspenden ging. Die Abläufe dort wurden ebenso erläutert wie die weitere Verarbeitung der Vollblutspende zu den verschiedenen Blutpräparaten.

„Das Interesse und die Begeisterungsfähigkeit sowie die tollen Fragen unserer Nachwuchsstudierenden waren großartig“, so Genzwürker. Eine Wiederholung der Aktion mit anderen Themen in den nächsten Sommerferien stellen er und Steffen Horvath deshalb in Aussicht.

>> Den Film der Sendung mit der Maus zur Blutspende gibt es hier auf YouTube.